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ArMUtsRisIKo

Armutsrisiko

Morgens 6uhr30. Ich giesse mir den ersten Kaffee ein, stecke mir ne Kippe an, blinzel aus dem morgentrüben Fenster in den morgengrauen Himmel und schalte das Radio an. Fröhlichdahinplätschernde Melodien, ich glaube irgendwas von The Police und nachdem Sting mir erklärt hat, dass alles was sie tut magisch ist : Werbung !

VauWeh will mir hochverschuldetem Menschen, der trotz erheblicher körperlicher Probleme, Arthrose. Schmerzen in den Knochen, immer wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden soll, dazu animieren sein neuestes Produkt, ein Auto, das wie üblich mit manipulierten Abgaswerten überzeugen kann, käuflich zu erwerben. Zu unglaublich günstigen Leasing-Raten von 500 Glocken im Monat.

Cool !

Etwa hundert mehr, als ich im Monat zum Leben hab.

Nach der Werbung : Nachrichten.

Die Schlagzeilen : Trump hat wieder irgendeinen saudämlichen Beitrag auf Twitter gepostet. Eigentlich sollte mensch diesen Kurznachrichtendienst (is schon schräg, wenn jeder zweite Mensch sein Privatleben einem Nachrichtendienst anvertraut ) in Trumpete umbenennen, was der Mann so alles raustrumpetet. Dann …

… das alles entscheidene Stichwort !

Armutsrisiko für Arbeitslose !

Boa Ey !

Das Armutsrisiko für Arbeitslose in Deutschland beträgt über 70 Prozent. Ich verkehre des Öfteren in Kreativ-Kreisen, also unter Menschen, die ihr Leben dem Ziel gewidmet haben, sich der brotlosen Kunst hinzugeben. Es ist ja nicht so, dass Du nicht von Deiner Kunst leben kannst, solange Du nicht nur Deine Kunst, sondern auch Deine Seele verkaufst.

Ergo :

Die meisten Künstler, die ich kenne, sind dauerpleite ( Gruß an Paul Pleite !) oder/ und Hartz IV.

Armut ? Was ist Armut ?

Reichtum ? Was ist reich ?

Ich selbst gebe so an die 60 Euros im Jahr für Klamotten aus, den Rest finde ich oder sammel das aus Alt-Kleider-Containern. Ich höre von oder sehe allgegenwärtig irgendeinen Schlussverkauf, Sommer oder Winter oder Helloween und was uns sonst noch so alles verkauft werden kann.

Und ? Bin ich jetzt arm ? Oder ist derjenige reich, der ich weiss nicht was auch immer im Monat für Kleidungsstücke ausgibt, die von eben jenem im Schnitt nur 5x getragen werden, bevor sie dann der Alt-Kleider-Sammlung übergeben werden, wo icke ( wer sonst?) sie dann finde.

Armut ist relativ, mit ein bisschen Kreativität lässt es sich darin sogar ein wenig wöhlfühlen wenn mensch in Verhältnissen lebt, in denen straight geplant werden muss, was mensch täglich isst, um überhaupt über den Monat zu kommen. Trotz materieller Armut fühl ich mich in einer anderen Hinsicht jedoch reich, ich bin reich an Zeit und ich habe im Gegensatz zu dem größten Teil dieser Gesellschaft die Möglichkeit meine Zeit selbst einzuteilen.


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